„Denn die politische Frage ist zuerst die nach der Fähigkeit beliebiger Körper, sich ihres Schicksals zu bemächtigen“. (Jacques Rancière: Die Paradoxa der politischen Kunst. In: Ders.: Der emanzipierte Zuschauer. Passagen Verlag: Wien 2015, S.96.)
Ein kaum hörbares Flüstern im Äther des digitalen Schlundes, ein lauter Aufschrei stampfender Füße auf dem Asphalt, Flugblätter, die in Wogen vom Wind getragen ihre Botschaft überbringen, Musik, die den Frequenzen unserer Herzen nachspürt: Was löst den Impuls in uns aus, uns zu bewegen?
Das Projekt Bewegungen hat sich ein Semester lang auf die Suche begeben, nach lauten und leisen, ästhetisch-politischen, ökonomischen, körperlichen, virtuellen und spirituellen Bewegungsformen. Wie treten diese in Erscheinung? Welche entziehen sich unserer alltäglichen Wahrnehmung? Welches Potenzial wohnt ihnen inne?
Schon während des laufenden Projekts haben die Studierenden in Kooperation mit dem Kellerkino ein Filmprogramm zum Thema Bewegungen gezeigt und in Form von Nachgesprächen zur Diskussion und kritischen Reflexion eingeladen. Mit einer Kochperformance vor dem Kehrwiederturm wurde nicht nur Kochen und Kunst im öffentlichen Raum vereinigt, sondern auch der soziale Aspekt vom gemeinsamen Kochen und Essen verdeutlicht und erfahrbar gemacht.
Mit Hilfe von Plakaten, Flugblättern, Videoarbeiten, Installationen, Fotografien und Skulpturen möchte die studentisch kuratierte Ausstellung nun zum Abschuss eine neue Dimension der Sichtbarkeit schaffen, die sowohl historische wie gegenwärtige Bewegungen thematisiert.
Teilnehmer*innen: Merve Cowling, Jannik Foydl, Vilja Gunzelmann, Sarah Haase, Clara Kiehnlein, Mera Krautzig, Monique Lange, Marie Lindenberg, Mathias Lorenz, Matheus Pasek, Jorin Rimpel, Sirith-Elen Unser und Sara Zwingmann
Projektleitung: Dr. Torsten Scheid in Zusammenarbeit mit Luzi Gross