Who is teaching us how to keep each other safe?

Who is teaching us how to keep each other safe?

Vermittlung zur Ausstellung von "die Blaue Distanz" (Anna Erdmann & Franziska Goralski)


AUDIOBEITRAG ZUR AUSSTELLUNG

Was steckt hinter dem Begriff "transformative Gerechtigkeit"? Welche Alternativen zur Haftstrafe kann sich eine ehemalige Inhaftierte vorstellen? Und wie sind die Künstler*innen auf das Thema gestoßen? Welche künstlerischen Wege sind sie in der Auseinandersetzung damit gegangen? Wie machen sich Macht und Hierarchien in Räumen in und außerhalb des Gefängnisses bemerkbar?

In fünf Audiobeiträgen verhandeln verschiedene Sprecher*innen das Konzept der transformativen Gerechtigkeit und ihre Perspektiven auf Machtstrukturen in sozialen und physischen Räumen. Ausgehend von der künstlerischen Arbeit von "die blaue Distanz" berichten sie aus ihrer aktivistischen Arbeit in Hildesheim, ihrer eigene Hafterfahrung oder ihrem künstlerischen Umgang mit diesen Themen. Dabei ergänzen und kontrastieren sich ihre Blickwinkel und Arbeitsweisen, sodass die Zuhörenden dazu eingeladen sind, sich selbst zu positionieren sowie sich mit Impulsen und Fragen zu beschäftigen, die im alltäglichen Umgang miteinander präsent sind. Immer wieder stellt sich die Frage: "Who is teaching us how to keep each other safe?"

Die Audiobeiträge sind in Zusammenarbeit mit Radio Tonkuhle und den Kunstvermittlerinnen Anna Keil und Nele von Kortzfleisch produziert worden. 

 

Sondersendung mit allen Beiträgen zu "Who is teaching us how to keep each other safe?"

 

Künstler:innen-Kollektiv "die Blaue Distanz" und Nora Brünger, künstlerische Leitung des Kunstvereins Hildesheim

Hanna Poddig – Aktivistin und ehemalige Insassin der JVA Hildesheim

Oliver Weßels Anstaltsleiter der JVA Hildesheim

Melanie Brazzell Gründer:in des transformative justice kollektivs Berlin

Anna und Momo Awareness-Team Hildesheim

 

Picture your safe spaces – Fotoworkshop für innerstädtische Begegnung

26.02.2022

Picture your safe spaces – Fotoworkshop für innerstädtische Begegnung

Im Rahmen der Ausstellung "Who is teaching us how to keep each other safe" des Künstler:innenkollektivs "die Blaue Distanz" wurde durch Saskia Krämer und Nouhad Khalifa ein Fotoworkshop für innerstädtische Begegnung unter dem Titel "Picture your safe spaces" konzipiert und durchgeführt. 

Der Workshop hatte zum Ziel, eine tiefere Auseinandersetzung mit den Inhalten der künstlerischen Arbeit der Blauen Distanz zu ermöglichen, fotografisch zum Thema Safe Spaces zu arbeiten und in Hildesheim zu verorten und sich zu verschiedenen Perspektiven (in den Audiobeiträgen und eigene Meinungen) auszutauschen. Dazu erfolgte eine Einführung in das Kunstwerk. Ebenso wurde über das Künstlerinnenkollektiv gesprochen. Auch erfolgte ein Austausch zum Audiomaterial mit verschiedenen Ansichten zur Haftstrafe und möglichen Alternativen. Anschließend begann die geplante Route vom Kunstverein über die JVA, St. Godehard bis zum Dom. Dort wurden Sachinformation über Erbauung und Nutzung der Gebäude gegeben. Das Fotografieren erfolgte frei. Häufig wurden Perspektiven von Licht/Schatten oder Kontraste zwischen Kirche und Gefängnis besprochen. Aber auch, was sichere Orte für verschiedene Menschengruppen ausmachen (Unterschied Tag/Nacht und Geschlechterrollen). Die geringe Teilnehmendenzahl ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen den Vermittlerinnen und dem Teilnehmer, sowie ein gemeinsames Erarbeiten verschiedener Aspekte und bildlicher Szenen (verlassene Orte, belebte Orte, verschiedene Bedürfnisse von Menschen und kulturelle Unterschiede).

 

Förderer

Das Vermittlungsprogramm wurde 2021/2022 gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die VGH-Stiftung. Der Kunstverein Hildesheim bedankt sich für die Förderung, die das Kunstvermittlungsprogramm finanziell ermöglichte.