selbst.auslöser

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Ein Kunst-Workshop für alle Generationen durchgeführt im Rahmen der Ausstellung "Trails and Tributes" mit Werken von Sophie Thun


selbst.auslöser

09.07.22

Intergenerationaler Workshop im Dommuseum

Sind wir mal ehrlich. Machen wir nicht alle ab und an mal ein Foto von uns selbst? Und finden uns darauf schön, hässlich, verwunderlich, interessant, in einer spannenden Pose oder ganz „normal“?

Die einen lieben es, ihre Bilder im Internet hochzuladen, die anderen schämen sich zuzugeben, dass sie sich selbst porträtieren. Wieder andere haben ein uraltes Analogfoto aus dem Urlaub 1987 am Timmendorfer Strand eingerahmt auf dem Regal stehen und um das ernste Foto auf dem Ausweisdokument kommt niemand so schnell drum herum. Wer hat das gemacht?

Der Blick, sich selbst auf einem Foto zu sehen ist ein besonderer, ein kritischer Moment und immer auch ein machtvoller.

Anknüpfend an die aktuelle Ausstellung „Trails and Tributes“ der Fotokünstlerin Sophie Thun im Kunstverein Hildesheim beschäftigen wir uns in einem offenen Workshop mit Selbstermächtigung in der Fotografie. Wir schauen unsere eigenen Fotos an, bearbeiten sie mit Hilfe von unterschiedlichen Collagetechniken und kommen in einen Austausch. Gemeinsam wollen wir uns selbst ermächtigen!

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Sich das eigene Portrait aneignen: Wie fühlt es sich an, fotografisch portraitiert zu werden? Wem gehört das Abbild? Wie gestaltet sich Selbstdarstellung? 

Diesen Fragen ging der Workshop selbst.auslöser mit diversen künstlerischen Methoden auf den Grund. In Bezug auf Sophie Thuns im Dommuseum präsentierte Arbeit "While Holding" setzten sich die Teilnehmenden mit eigenen Portraitfotos auseinander. Zentral waren die Fragen nach unseren Gefühlen als fotografischem Objekt und den Möglichkeiten der Wiederaneignung des eigenen Bildes. Der Eingriff ins eigene Bild über das Collagieren von fotografischen Elementen sowie der Austausch in begleitenden Gesprächsformaten eröffneten den Teilnehmenden neue Perspektiven auf Chancen der Selbstermächtigung in der Fotografie. Der prozesshafte Ansatz des Workshops griff die Prozesshaftigkeit in der Betrachtung eigener Portraits und die Arbeitsweise Thuns vermittlerisch auf. 

Der Workshop wurde von Anna Sophie Keil und Elisabeth Sowa unter der Leitung von Christian Thomas und in Kooperation mit dem Dommuseum Hildesheim realisiert. 

Förderer

Das Vermittlungsprogramm wurde 2022/2023 gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die VGH-Stiftung. Der Kunstverein Hildesheim bedankt sich für die Förderung, die das Kunstvermittlungsprogramm finanziell ermöglichte.