"Die Tage der Vergangenheit überdecken allmählich alle, die ihnen vorausgegangen sind, und werden ihrerseits wiederum unter denen begraben, die auf sie folgen."
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Vier Künstler*innen, die in ganz unmittelbarer Nachbarschaft im Atelierhaus Hannover arbeiten, entwickeln gemeinschaftlich eine Ausstellung. Und plötzlich wächst da etwas über die Summe seiner Teile hinaus. Im orchestrierten Zusammenspiel von Malerei, Fotografie, Film und Installation eröffnen die gezeigten Arbeiten einen indirekten, minimal verschobenen Blick auf die alltägliche Welt und auf die Welt unserer inneren und äußerer Bilder. Es ist ein Blick auf das Aufgelesene, auf das Periphere, auf das vermeintlich Nebensächliche, das gefiltert durch den Zugriff der beteiligten Künstler*innen zum Hauptsächlichen gerät.
Denn es ist gerade das, was uns Tag für Tag begleitet, was alltäglich vor unsere Augen tritt, das uns allzu leicht verloren geht im Strom der Zeit. Was wir halten wollen, macht sich mit ihm auf und davon. Es ist wie bei einem Stern. Hat man ihn zu stark fokussiert, verschwindet er. Unter kommenden Tagen geht den umgekehrten Weg, blickt ganz leicht daneben und bringt ihn wieder zum Erscheinen.



